11. 2. 102

Im Herz steht meine Mutter. An meinen Vater glaubte ich nicht mehr. Die Bindung war zu schwach. Doch das Wegbrechen von ihr, die Enttäuschung gegenüber ihr, traf und trifft mich sehr viel mehr.

Sie zu verlieren, oder das Vertrauen in sie zerschüttert zu sehen, kündigt meinen ganzen Lebenswillen auf. Meine ganze Sicherheit.

Vielleicht brauche ich nichts machen und sein in diesem Leben. Alles, was ich brauche, ist meine Kinderliebe. Eine Kinderliebe, die ich nie hatte.

Doch auch meine Sprache verstopft, wird müde, hat sie keine Menschen, auf die sie sich richtet.

Alles ist Schmerz und kein Ausweg sichtbar

und doch kommt er

Es schmerzt in meinem Auge, es ist entzündet. Meine Kindheit liegt darin und reibt.

Mir tut das so weh, was ich Esther schrieb. Doch wir kommen nicht weiter. Keine Entschuldigung, keine Worte ändern was daran.

Es gibt eine menschliche Sprache jenseits der Worte.